„Deutsches Dorf“ – kleine Schwester der Stadt Baden-Baden

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Vor fünfzehn Jahren, vier Kilometer von Krasnodar entfernt, war nur ein reines Feld, auf dem Weizen wuchs, und niemand konnte sich vorstellen, wie dieses Feld sich in der Zukunft verändert. Jetzt steht dort eine Siedlung europäischen Typs – das „Deutsche Dorf“.

Das Projekt des flachen Wohnkomplexes "Deutsches Dorf" wurde 2005 aus dem Partnerverband der russischen und deutschen Wirtschaft geboren. Damals entstand die Idee, in der Region Krasnodar eine malerische Ecke Europas zu schaffen, wo Komfort, Gemütlichkeit, Sauberkeit und Ordnung herrschen. Die Idee kam dem russischen Deutschen Igor Rothmann in den Kopf. Der ist ein Geschäftsmann aus Deutschland, der eigentlich aus Moldawien stammt und sehr viel für deutsch-russische wirtschaftliche Beziehungen getan hat. Rothmann war übrigens mit dem Projekt «Sotschi-Park» beschäftigt. Jetzt lebt er in Baden-Baden – die Stadt, die als Vorbild des „Deutschen Dorfs“ in Krasnodar gewählt wurde. Seine jahrhundertealte Geschichte verdankt Baden-Baden der einzigartigen natürlichen Umgebung und der hohen Messlatte der Architektur. Die russische Gemeinde war die größte in der „Sommerhauptstadt Europas“. Unter den hier lebenden kann man sich an Gogol, Tolstoi, Turgenjew, Dostojewski, Goncharov, Saltykow-Schtschedrin, Rachmaninow, Schaljapin erinnern. Baden-Baden galt auch als Mekka für die ersten Personen der russischen Politik und Wirtschaft, Vertreter des Adels und der königlichen Namen.

Herr Rothmann bezeichnet das „Deutsche Dorf“ wie „dem Baden-Baden ähnlich, aber besser“. Der Hauptplatz des Dorfs wurde nach Igor Rothmann benannt.

Im September 2006 wurde das Projekt auf dem V. International Economic Forum in Sotschi von Wladimir Putin genehmigt. Ein Jahr später, im September 2007, wurden die Bauarbeiten begonnen. Das Projekt wurde vom Rathaus von Krasnodar (damaliger Bürgermeister war V. Evlanov), der Verwaltung der Region Krasnodar (Gouverneur A. Tkatchev) unterstützt. Das Baukonzept wurde von Dmitri Medwedew (damaliger Ministerpräsident der Russischen Föderation) auf dem russischen Kongress der Industriellen und Unternehmer (Russian Union of Industrialists and Entrepreneurs) im Februar 2008 als erstes und bisher unbekanntes Beispiel für die komplexe Entwicklung des Territoriums geschätzt. Der Verlauf der Arbeiten weckte das Interesse des damaligen deutschen Wirtschaftsministers Michael Glos.

Typisch deutsch?
Der Europäische Stil verleiht dem Dorf nicht nur den Namen, die Architektur und die Atmosphäre des Dorfes. Es ist bemerkenswert, dass jetzt ein großes Projekt namens „Europea“ realisiert wird. Auf dem Platz neben dem bereits vollständig fertiggestellten „Deutschen Dorf“ wachsen Wohnbezirke mit sprechenden Namen – „Europa-City“, „Portugal“, „Frankreich“, „Italien“ und „Spanien“.
Das Dorf kann zu Recht als eine schöne Schöpfung betrachtet werden, da nach der Meinung der Besucher man manchmal vergisst, dass dies alles sich in Russland befindet. Im deutschen Dorf fühlt man sich wie in einer anderen Welt voller Harmonie und Sorge um den Menschen. Es ist auch erwähnenswert, dass nicht nur die Architektur des Dorfes an Deutschland erinnert. Jedes Jahr findet im Dorf das bekannte Oktoberfest statt, zu dem das Bier angeblich direkt aus München transportiert wird.
Das „Deutsche Dorf“ ist ein wunderschöner Komplex im europäischen Stil, der sofort nach drei Jahren einer der Marken des Kuban Gebiets geworden ist. „Es ist am nächsten zu Krasnodar liegende Deutschland!“ – scherzen die Bewohner des Dorfs.
Man muss hinzufügen, dass den grünen Pflanzen eine besondere Rolle gewidmet wird: jedes Jahr werden etwa siebentausend Bäume und Sträucher gepflanzt – was heutzutage sehr aktuell für die Natur ist!

Kritik
Die Schönheit dieses Dorfs ist unbestreitbar, aber ehrlich gesagt, nicht alles ist so ideal, wie man sich vorstellen könnte. Die erste Schwierigkeit besteht darin, ob Fremde, d.h. diejenigen, die nicht dort leben, ins Dorf kommen dürfen. Das Dorf ist mit zwei Checkpoints (Kontrollpunkten) eingezäunt und problematisch ist es, mit eigenem Auto oder mit dem Taxi durchzufahren. Zu fuß darf man ohne Schwierigkeiten durchgehen.
Nach den Angaben der Bewohner des Dorfs, sind die Preise zu hoch und nicht jeder kann es sich leisten, eine Wohnung zu kaufen. Die meisten Kritiker erläutern, dass es sich auf keinen Fall lohnt. Obwohl das Dorf mit allem Notwendigen ausgestattet ist, gibt es Fälle, wenn man in die Stadt fahren muss oder wenn die Kinder in eine städtische Schule gehen wollen, statt seiner im Dorf. Hier entsteht noch ein Problem. Nicht selten sind Probleme mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Ausstattung und Verfügbarkeit von nur ein paar Routen ist eindeutig nicht vergleichbar mit den deutschen Standards für die Wartung von Städten und Dorfen mit den Massenverkehrsmitteln.

Obwohl das Dorf viel Kritik bekommen hat, lässt es mit großer Sicherheit die Gemütlichkeit, gute Ausstattung und Schönheit hervorheben, was meiner Meinung nach für viele Menschen am ersten Platz steht.
Letzte Änderung: 3 Jahre 11 Monate her von P. Zharokov.
3 Jahre 11 Monate her #93

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